Ich digitalisiere gerade meine CD-Sammlung, die jahrelang in Boxen verstaut war und die ich Dank spotify nicht mit dem Popo angeschaut habe. Ein mühsames Unterfangen, wird doch der Vorgang fast in Echtzeit durchgeführt – präziser mit der doppelten Abspielgeschwindigkeit. Das liegt nicht unbedingt an meiner Hardware, sondern am Programm. Das ist nämlich sehr pingelig und kann dafür auch schon betagte und womöglich zerkratzte Tonträger digitalisieren.
Ich digitalisiere gerade meine CD-Sammlung, die jahrelang in Boxen verstaut war und die ich Dank spotify nicht mit dem Popo angeschaut habe. Ein mühsames Unterfangen, wird doch der Vorgang fast in Echtzeit durchgeführt – präziser mit der doppelten Abspielgeschwindigkeit. Das liegt nicht unbedingt an meiner Hardware, sondern am Programm. Das ist nämlich sehr pingelig und…
Warum tut man sich sowas an? Gerade für mich, ein begeisterter Nutzer aller Streamingdienste dieses Planeten, war diese Vorstellung immer absurd. Eigentlich hat man die Scheiben nur aus sentimentalen Gründen aufbewahrt. Doch eines Abends änderte sich meine Weltsicht mit einem Donnerschlag – als Filmfreund lese ich gerne was andere Filmfreunde so schreiben und ich lernte folgendes: der auf der Streamingplattform ‘Criterion’ angebotene Klassiker “The french connection” wurde zensiert. Quasi wurde ihm heimlich still und leise eine Szene herausoperiert. Ohne Hinweis beim Start. Oder im Listing. Entweder hat Disney, welche die Rechte an dem Film halten oder Criterion selber haben eine Szene herausgeschnitten, in welcher der Protagonist sich laut pöbelnd, herbe rassistisch äußert. Warum oder wer oder aus welchem Grund ist nirgendwo ersichtlich.
Wenn wir also in einer Zeit leben, in der ohne Hinweis ein Film zensiert wird und der unbedarfte Zuschauer einen verstümmelten Film als das “Original” erinnert, ist es Zeit für mich darüber nachzudenken, ob es nicht besser ist, physische Kopien zu besitzen. Es ist eher unwahrscheinlich, daß Micky nachts bei mir einsteigt und an der DVD rumsägt. Und so fielen mir wieder die Tonträger ein. Was passiert, wenn spotify mal keine Lust mehr hat? Oder die Eminem Songs mit bösen Wörtern aus dem Katalog tilgt? Dann kann ich sagen, ich habe hier meine eigene Kopie! Sicher verwahrt in unterschiedlichen Speicherorten, selbst dann noch nutzbar, wenn die Scheibe selber schon verblasst ist.
Und das Ende vom Lied? Ich blättere durch meine Sammlung, sehe interessante Cover oder schräge Bootlegs, höre mir während des Digitalisierens eine bereits umgewandelte CD an. Mal so richtig wieder zuhören. Nicht beliebiges rumduddeln als Hintergrundbeschallung und zwar in der Reihenfolge, wie sie auf die CD gepresst wurde. Das ist richtig schön. Und zur Feier des Tages habe ich mir eine neue CD bestellt. Das haste jetzt davon, Pluto!